Jubiläumsstudie STEINE | ERDEN | KERAMIK

len wir unseren CO₂-Ausstoß um 34 Prozent senken. Bis 2045 wollen wir klimaneutral sein, so wie gesetzlich vorgesehen. Noch fehlt dafür die notwendige Technologie auf dem Markt.” — Jörg Rasch, Vorstandsmitglied Mitteldeutsche Hartstein-Industrie AG Nach einem Szenario von Müller und Mohr ist in Zukunft eine klimaneutrale Betonbauweise möglich. Voraussetzung für die klimaneutrale Betonbauweise ist ein umfangreicher Maßnahmenmix entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Zement und Beton (Müller/Mohr, 2021). Auch Unternehmen denken hinsichtlich Nachhaltigkeit in großen Dimensionen. So zählt die Nachhaltigkeit schon jetzt zu einem der wichtigsten Innovationstreiber. „In unserer Vision ist alles drin: auch wasserstoffbetriebene Autos und Strom aus Erneuerbaren. Momentan gibt es dafür noch nicht die nötige Technologie. Wir haben uns aber klare Ziele für die nächsten drei bis vier Jahre gesetzt, wie viel CO2 wir wie reduzieren wollen. Wir haben für alle Bereiche – Arbeitsschutz, Compliance, Klimaschutz – ganz klare Ziele. Ich würde sagen, Nachhaltigkeit ist der Nummer-eins-Antreiber, der im Haus etliches an Innovationen und Ideen hervorgebracht hat. Diesen Sommer haben wir den Nachhaltigkeitsbericht 2021 herausgegeben, obwohl wir dazu nicht verpflichtet sind. Nachhaltigkeit ist gut, um Innovationen hervorzubringen.“ — Michael Steuler, Geschäftsführer Steuler Holding GmbH Michael Steuler, Geschäftsführer Steuler Holding GmbH, Foto: Steuler Holding GmbH Heike Horn, Geschäftsführerin SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG, Foto: SCHAEFER KALK GmbH & Co. KG [*1] Die Hälfte der Branchen in der deutschen Baustoff-Steine-Erden-Industrie kommt aus der Beton- und Zementproduktion (BBS, 2022). Die Zementindustrie allein ist 2020 für etwa 20,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (direkte Emissionen ohne biogenen Anteil) verantwortlich (DEHSt, 2021). Damit ist die Zementbranche der dritthöchste Treibhausgasproduzent im deutschen Industriesektor. Doch für die Umsetzung neuer Innovationen bedarf es qualifizierten Personals. Hier spielt der Fachkräftemangel (siehe Kapitel 1) zunehmend eine Rolle. Umso wichtiger ist, eine attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen, Zielgruppen bedarfsgerecht anzusprechen und diese für sich zu begeistern. Nachhaltig & zukunftssicher – Attraktiver Arbeitgeber STEINE I ERDEN I KERAMIK | 27 Die Nachhaltigkeit ist schon jetzt einer der wichtigsten Innovationstreiber

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